In der Gemeinde Haimhausen geriet gestern Abend aus bislang unbekannten Gründen eine Lagerhalle in Flammen. Benachbartes Wohnhaus evakuiert.
(ty) Einen Verletzten und Sachschaden in Höhe von etwa einer Million Euro hat es laut Polizei am gestrigen Abend beim Brand eines Lager-Gebäudes im Gemeinde-Bereich von Haimhausen (Kreis Dachau) gegeben. Bei eigenen Lösch-Versuchen habe sich ein 39 Jahre alter Anwohner leichte Verbrennungen zugezogen und sei deshalb medizinisch versorgt worden, berichtet heute das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord. Aufgrund von Glutnestern zogen sich die Lösch-Maßnahmen den Angaben zufolge bis in die frühen Morgenstunden des heutigen Donnerstags hin. Laut Kreisbrandinspektion kämpften rund 150 Feuerwehrleute gegen die Flammen.
Gegen 21.10 Uhr seien die Einsatzkräfte über das Feuer im Ortsteil Inhausermoos informiert worden, heißt es aus dem Polizeipräsidium. Bei Eintreffen der Floriansjünger habe die Halle bereits im Vollbrand gestanden. Ein unmittelbar benachbartes Haus sei evakuiert worden. Durch den Einsatz der zahlreichen Feuerwehrleute habe man ein Übergreifen der Flammen auf das Wohngebäude verhindern können. Beamte von der Kriminalpolizei-Inspektion aus Fürstenfeldbruck übernahmen noch gestern die Ermittlungen zur Klärung der Brand-Ursache. Die Untersuchungen wurden am heutigen Tag fortgesetzt.
Bereits zehn Minuten nach der Alarmierung seien die ersten Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Haimhausen und Unterschleißheim vor Ort eingetroffen, erklärt die Dachauer Kreisbrandinspektion. Zu diesem Zeitpunkt standen den Angaben der Floriansjünger zufolge bereits das Gebäude sowie etliche Fahrzeuge auf einer Gesamtfläche von rund 600 Quadratmetern in Flammen. "Durch den großen Feuerschein und laute Knall-Geräusche, die von explodierenden Gasflaschen herrührten, wurden zahlreiche Anwohner aufgeschreckt."
Die Lage sei für die Einsatzkräfte "sehr gefährlich" gewesen, "da sich in dem Brand-Objekt ein Heizöl-Tank sowie mehrere Gasflaschen befanden, von denen einige während der Lösch-Arbeiten explodierten". Außerdem standen laut Kreisbrandinspektion mehrere Fahrzeuge in der Halle. Ein Übergreifen der Flammen auf die benachbarte Werkstatt habe durch einen "gezielten Riegelangriff" verhindert werden können. "Die Brandbekämpfung erfolgte mit mehreren C-Rohren sowie über die Drehleiter." Da sich das Brand-Objekt direkt unter einer Hochspannungs-Leitung befinde, sei auch der Energie-Versorger hinzugezogen worden.
Die von der Evakuierung betroffenen Bewohner des angrenzenden Hauses seien von Notfall-Seelsorgern betreut worden – mehrere Wohnungen seien infolge des Großbrands unbewohnbar geworden. Im Einsatz waren außerdem neben Polizei, Rettungsdienst und einem THW-Fachberater die Feuerwehren aus Haimhausen, Amperpettenbach, Dachau, Hebertshausen, Unterschleißheim, Fahrenzhausen und Günzenhausen sowie die Kreisbrandinspektion und die Unterstützungs-Gruppe "Örtliche Einsatz-Leitung".