30-Jähriger sieht mehrere Strafanzeigen auf sich zukommen. Allein gestern beschäftigte er die Polizei insgesamt drei Mal.
(ty) Ein offenbar notorischer Langfinger hat zuletzt mehrfach in Ingolstadt sein Unwesen getrieben – gestern sogar, nachdem er gerade erst wieder von der Polizei entlassen worden war. Aber der Reihe nach. Laut heutiger Mitteilung wurden Streifenbeamte am gestrigen Vormittag zu einem Geschäft in der Fußgängerzone gerufen, nachdem dort ein 30-Jähriger zum wiederholen Male beim Klauen von Ware beobachtet worden war. Die Verkäuferin habe den Mann angesprochen und die Gesetzeshüter verständigt. "Daraufhin bezahlte der Ingolstädter die Zahnpasta, die er bereits in seinen Rucksack gepackt hatte, und flüchtete vor Eintreffen der Polizei mit einem Fahrrad."
Zwar habe die Verkäuferin den Mann gut beschrieben; dennoch habe er von den Einsatzkräften im Bereich der Fußgängerzone nicht mehr ausfindig gemacht werden können. Rund drei Stunde später sei allerdings "Kommissar Zufall" zur Hilfe gekommen. Ein Anwohner habe bei der Polizei einen Mann gemeldet, der an der Nürnberger Straße neben einem Drahtesel gelegen habe und nicht mehr ansprechbar gewesen sei. Nachdem Streifenbeamte vor Ort eingetroffen waren, sei der "augenscheinlich stark alkoholisierte" Mann wieder ansprechbar gewesen. Sein Erscheinungsbild habe zur Beschreibung des Langfingers aus der Fußgängerzone gepasst.
Da von einem hinzugezogenen Notarzt keine Behandlungs-Bedürftigkeit bei dem 30-jährigen Deutschen festgestellt worden sei, sei der Mann nach der Feststellung seiner Personalien wieder entlassen worden. Das Fahrrad sei sicherheitshalber in polizeiliche Verwahrung genommen worden. Nur wenige Meter weiter habe der 30-Jährige versucht, aus einem Grundstück einen Kinderwagen zu entwenden. Daraufhin sei er zur Ausnüchterung in Gewahrsam genommen worden. Der Ingolstädter werde sich nun aufgrund diverser Diebstahls-Anzeigen strafrechtlich verantworten müssen.