77-Jährige überfuhr gestern Nachmittag ungebremst fünf Warnbanken. Ihr blüht jetzt eine Strafanzeige wegen Verkehrs-Gefährdung.
(ty) Offenbar wegen Übermüdung beziehungsweise Sekundenschlafs ist eine 77-Jährige am gestrigen Nachmittag auf der A9 auf Höhe von Ingolstadt in eine Baustellen-Absperrung gekracht. Wie die Polizei heute berichtet, war die Frau mit ihrem Audi-A3 auf der linken Spur der Autobahn in Richtung Nürnberg unterwegs, als es gegen 14.50 Uhr zu dem Unfall kam. "Zu Beginn der Baustelle, auf Höhe der Ausfahrt Ingolstadt-Ost, wird der linke Fahrstreifen mittels Warnbaken gesperrt", erklären die Gesetzeshüter: "Ungebremst überfuhr die Rentnerin mit ihrem Pkw fünf der dort aufgestellten Warnbaken, die allesamt dadurch zerstört wurden."
Die aus dem Landkreis Coburg stammende Rentnerin sowie ein zum Unfall-Zeitpunkt hinter der 77-Jährigen fahrender Zeuge blieben nach heutigen Angaben der Verkehrspolizei-Inspektion aus Ingolstadt dann "weniger Kilometer weiter" in dem rechts neben der Fahrbahn befindlichen Baufeld stehen. Von Ersthelfern sei die Seniorin dort bis zum Eintreffen der Streifenbeamten betreut worden. Als Grund für den Unfall habe die Rentnerin gegenüber den Gesetzeshütern angegeben, dass sie kurzzeitig am Steuer eingeschlafen sei. Verletzt worden sei die 77-Jährige zum Glück nicht.
Gegen die Frau werde jetzt strafrechtlich wegen Gefährdung des Straßenverkehrs ermittelt. An ihrem Auto sei durch die Kollisionen ein Sachschaden in Höhe von mindestens 5000 Euro entstanden, so ein Polizei-Sprecher. Der an den Warnbaken entstandene Sachschaden wurde auf gut 500 Euro beziffert. Die Absicherung der Unfallstelle sei zeitweise vom Technischen Hilfswerk (THW) übernommen worden. Zu nennenswerten Verkehrs-Behinderungen in diesem Bereich sei es nicht gekommen.





