Angeführt wird die 20-köpfige Riege vom Landtags-Abgeordneten Karl Straub. Einen eigenen Bürgermeister-Kandidaten stellen die Christsozialen nicht.
(ty) Auch die Christsozialen von Rohrbach haben ihren personellen Weichen für die im März nächsten Jahres stattfindende Kommunalwahl gestellt. Im Rahmen einer Aufstellungs-Versammlung wurde gestern die Gemeinderats-Liste offiziell beschlossen. Angeführt wird die 20 Männer und Frauen umfassende Riege von Karl Straub. Der 54-Jährige ist Vorsitzender der CSU im Kreis Pfaffenhofen, Mitglied des Landtags und Integrations-Beauftragter der bayerischen Staatsregierung. Auf Rang zwei folgt Beate Kempf (44), auf Platz drei tritt Rupert Maier (48) an – alle Namen lesen Sie am Ende dieses Beitrags. Einen eigenen Bürgermeister-Kandidaten schickt die CSU in dieser Kommune nicht ins Rennen.
Im Mittelpunkt der Nominierungs-Veranstaltung sollte "nicht eine einzelne Person, sondern der starke Zusammenhalt der Mannschaft" stehen, erklärt Dominikus Hörnlein (47) als Ortsvorsitzender der Christsozialen. Er selbst tritt auf dem letzten Listenplatz an. Die Versammlung war nach seinem Dafürhalten "geprägt von Teamgeist, Geschlossenheit und dem gemeinsamen Anspruch, Rohrbach konstruktiv, sachlich und mit Blick auf die Zukunft weiterzuentwickeln". Die örtliche CSU verstehe sich als Team, das unterschiedliche berufliche Hintergründe, Lebenserfahrungen und Blickwinkel vereine.
Die Gemeinderats-Liste bildet laut Mitteilung des CSU-Ortsverbands ein breites berufliches Spektrum ab – von Handwerk und Wirtschaft über soziale Berufe bis hin zu Verwaltungs-Erfahrung. Viele der Kandidaten engagierten sich seit Jahren in Vereinen, sozialen Initiativen, kirchlichen Organisationen oder im Ehrenamt und seien fest in der Kommune verwurzelt. Dieses vielfältige Engagement solle auch künftig die Arbeit im Gemeinderat prägen.
In den inhaltlichen Beiträgen der gestrigen Versammlung sollte auch deutlich werden, dass die Rohrbacher CSU-Akteure auf einen fairen und respektvollen Umgang setzen. "Parteipolitische Scharmützel sollen in den Hintergrund treten, um gemeinsam Lösungen für die Gemeinde zu erarbeiten", wird betont. Man wolle "ein verlässlicher und fairer Sparrings-Partner" im Gemeinderat sein – "kritisch in der Sache, aber stets konstruktiv und lösungsorientiert".
Als Schwerpunkt wird die nachhaltige Entwicklung der Kommune genannt. Wirtschaftliche Stärke und die Sicherung von Arbeitsplätzen sollten aus Sicht der Christsozialen mit dem verantwortungsvollen Umgang mit Fläche und Natur in Einklang gebracht werden. "Wir brauchen auch für die Zukunft Gewerbe – aber ohne Flächenfraß", sagt Listenführer Straub. Bei der CSU sieht man hier große Chancen für die Gemeinde, die nur im engen Zusammenspiel von Gemeinderat, Verwaltung und Bürgerschaft genutzt werden könnten.
Auch die finanzielle Situation der Gemeinde wird thematisiert. Angesichts steigender Ausgaben setzt die CSU nach eigenem Bekunden "auf gemeinsames Verantwortungs-Bewusstsein, um die Einnahme-Seite zu stärken und die finanzielle Handlungsfähigkeit langfristig zu sichern". Solide Finanzen verstehe man als Grundlage für Investitionen in Infrastruktur, Bildung und soziale Angebote. Ein weiterer Fokus liege auf der Zukunft junger Menschen und dem gesellschaftlichen Zusammenhalt. Ziel sei es, Perspektiven zu schaffen, damit junge Menschen in Rohrbach bleiben oder dorthin zurückkehren könnten.
Dazu gehören aus Sicht der CSU neue Wohnformen wie Mehr-Generationen-Häuser, ein entschlossenes Vorgehen beim Bauen, die gezielte Unterstützung der Vereine sowie deren Weiterentwicklung für kommende Generationen. Vereine und Ehrenamt seien tragende Säulen des sozialen Lebens in der Gemeinde. "Wir müssen erreichen, dass junge Leute wieder hierbleiben können", sagt Straub und proklamiert in diesem Zusammenhang: "Ein Bau-Turbo ist offensiv anzugehen."
Die Zusammensetzung der Gemeinderats-Liste spiegele den Anspruch wider, heißt es aus dem CSU-Ortsverband. Mit Beate Kempf bringe sich eine engagierte Gemeinderätin ein, die für Kontinuität, Bürgernähe und Sachverstand stehe. Johann Alt sei als bewährtes Mitglied des Gremiums ein wichtiger Erfahrungsträger sowie Garant für verlässliche kommunalpolitische Arbeit. Der hiesige CSU-Chef Hörnlein hebt den starken inneren Zusammenhalt hervor und betont, dass man "geschlossen, motiviert und als echtes Team" in die Kommunalwahl gehe.
"Die CSU Rohrbach wird ohne eigenen Bürgermeister-Kandidaten antreten", wird klargestellt: Stattdessen verstehe sich das Team auch "als fairer, konstruktiver und verlässlicher Sparrings-Partner des künftigen Bürgermeisters – immer mit dem Ziel, das Beste für die Gemeinde zu erreichen". Geplant sei ein "Wahlkampf-Buch", in dem die Ziele, Ideen und Lösungs-Ansätze der Christsozialen dargestellt werden wollen. "Teamgeist, soziale Verantwortung, fachliche Vielfalt und ein starkes Wir-Gefühl bilden die Grundlage, um gemeinsam Verantwortung für die Zukunft Rohrbachs zu übernehmen."
Die Gemeinderats-Liste der CSU in Rohrbach:
1. Karl Straub (54 Jahre alt)
2. Beate Kempf (44)
3. Rupert Maier (48)
4. Matthias Schneider (36)
5. Thomas Moosmayr (37)
6. Michael Eisenmann (45)
7. Thomas Wildmoser (41)
8. Johann Graßl (51)
9. Katharina Sirotek (41)
10. Josef Daniel (55)
11. Johann Alt (67)
12. Walter Frömel (58)
13. Sascha Welnhofer (41)
14. Andreas Maier (30)
15. Pierre Atlihan (52)
16. Johann Kiermeier (34)
17. Mario Wildgruber (44)
18. Carlos Cunha (47)
19. Martin Krüger (60)
20. Dominikus Hörnlein (47)
Ersatz-Kandidatin: Rosa Mauermeier (68)
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