Betrunkener Geländewagen-Fahrer (41) hielt am gestrigen Abend die Polizei gehörig in Atem. Jetzt laufen umfangreiche Ermittlungen gegen den Polen.
(ty) Eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei hat sich ein betrunkener Pkw-Fahrer gestern Abend im Kreis Freising zuerst auf der A92 und danach auf der B13 und der FS6 geliefert. Wie das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord heute berichtet, habe man einen Hinweis bekommen, dass der 41-Jährige verkehrsgefährdend in Schlangen-Linien auf der Autobahn in Richtung München unterwegs sei. An der A92-Anschlussstelle Eching-Ost sollte er zu einer Kontrolle angehalten werden – ohne Erfolg. Selbst mit einer späteren Straßensperre sowie mit Schüssen auf seinen Geländewagen, einen Ford-Ranger, konnten die Einsatzkräfte ihn nicht stoppen. Erst nach einem von ihm verursachten Unfall wurde er schließlich dingfest gemacht. Hier die ganze Geschichte.
Nach dem, wie eingangs erwähnt, bei der Einsatz-Zentrale des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord eingegangenen Hinweis über den Schlangenlinien-Fahrer auf der Autobahn A92 sei der orange-farbene Geländewagen gegen 21.30 Uhr von Streifenbeamten der Verkehrspolizei-Inspektion aus Freising ausfindig gemacht worden. Einer Kontrolle, die daraufhin an der Autobahn-Anschlussstelle Eching-Ost erfolgen sollte, habe sich der 41 Jahre alte Pole entzogen. Mit hoher Geschwindigkeit sei er in seinem Ford-Ranger weiter auf der A92 bis zur Anschlussstelle Unterschleißheim gefahren und anschließend über die Bundesstraße B13 auf die Kreisstraße FS6 geflüchtet.
Bei einem erneuten Versuch der Beamten, den Mann – jetzt in der Nähe von Allershausen – einer Verkehrs-Kontrolle zu unterziehen, sei der 41-Jährige, mit hohem Tempo auf die dafür errichtete Straßen-Sperrung zugefahren. "Die bei der Straßen-Sperre eingesetzten Polizeibeamten gaben im Zuge ihres Einsatzes Schüsse auf das Fahrzeug ab", erklärt das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord. Dennoch habe der Pole seine Fluchtfahrt fortgesetzt. An einem Kreisverkehr bei Freising-Vötting habe der Geländewagen-Lenker schließlich einen Unfall gebaut. Dort sei der unverletzt gebliebene Mann in Gewahrsam genommen worden. Ein bei ihm durchgeführter Atem-Test habe eine Alkoholisierung von 1,2 Promille ergeben.
"Unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Landshut werden derzeit alle straf- und verkehrsrechtlichen Verstöße geprüft", wurde am heutigen Nachmittag aus dem Polizeipräsidium Oberbayern-Nord erklärt. "Die Ermittlungen hierzu dauern an." Etwaige Zeugen, die sich durch die Alkohol-Fahrt des 41-Jährigen gefährdet sahen oder die sachdienliche Angaben zu den Geschehnissen machen können, werden darum gebeten, sich bei der Polizei in Erding unter der Telefonnummer (0 81 22) 96 80 zu melden.
