Unfall-Häufungsstelle beseitigt, heute Verkehrs-Freigabe. Im Zuge der Umgestaltung entstanden vier Bauwerke. Kosten: knapp 19 Millionen Euro.
(ty) "Der Einmündungs-Bereich der Staatsstraße 2335 in die Bundesstraße B16 bei Manching wird seit 1997 in der Unfall-Statistik als Unfall-Häufung gelistet und ist dadurch einer von drei so genannten Super-Dauerbrennern in Bayern", heißt es aus dem staatlichen Bauamt aus Ingolstadt. Die gefährliche höhengleiche Einmündung konnte nach Angaben der Behörde nur durch eine bauliche Maßnahme, eine so genannte Höhenfreimachung, entschärft werden. "Diese wird durch die Errichtung von Überführungen oder Unterführungen erreicht, wo verschiedene Verkehrswege auf unterschiedlichen Ebenen geführt werden und sich nicht mehr kreuzen müssen." Am heutigen Freitag erfolgte die Verkehrs-Freigabe.
Das staatliche Bauamt erklärt: "Aufgrund der Lage im archäologischen äußerst relevanten Oppidum – Großsiedlung der Kelten – von Manching und der Nähe zum Fluplatz Manching, der zum Ende des Zweiten Weltkriegs schwer bebombt wurde, wurde aus Finanzierungs- und Wirtschaftlichkeits-Gründen letztendlich die überführende Variante gewählt".
Mit der Verkehrs-Freigabe am heutigen Freitag soll die genannte Unfall-Häufig nach knapp vierjähriger Bauzeit nun Geschichte sein. "Der Umbau stellt einen wichtigen Schritt zur Verbesserung der Verkehrs-Sicherheit dar", so die Behörde. "Durch die neuen baulichen Maßnahmen werden die Unfall-Gefahren, vor allem hinsichtlich der Schwere, für die Autofahrer, die Radfahrer und die Fußgänger sehr deutlich reduziert."

Im September vergangenen Jahres erfolgte der Einhub dieses gut 29 Meter langen Brücken-Teils über der B16 zwischen dem Hauptort Manching und dem Flughafen-Gelände beziehungsweise dem Feilenmoos. Foto: Archiv
Insgesamt entstanden, so fasst das staatliche Bauamt von Ingolstadt zusammen im Zuge der Umgestaltung vier Bauwerke: ein Durchlass unter der Staatsstraße 2335 für Fußgänger und Radler, ein großes Brückenbauwerk über die B16, eine 465 Meter lange und 4,50 Meter hohe Lärmschutzwand mit integrierter Toranlage für die örtliche Feuerwehr sowie eine innovative Holz-Hybrid-Brücke über die B16 für Fußgänger und Radler. Lesen Sie dazu auch: Bayernweit einmaliges Bauwerk über die B16
Der Verkehr werde am heutigen Freitag von der Baustellen-Umfahrung auf die B16 verlegt. Bis etwa Mitte nächsten Monats laufen nach Behörden-Angaben im Umfeld noch verschiedene Restarbeiten, die sich in der Regel nicht auf den Bundesstraßen- und Staatsstraßen-Verkehr auswirken – zum Beispiel der Teilrückbau der temporären Baustellen-Umfahrung sowie die Schüttung der nördlichen Rampe der neuen Gehweg- und Radweg-Brücke.
Die Gesamt-Kosten für die genannten Maßnahmen belaufen sich nach aktueller Mitteilung des staatlichen Bauamts von Ingolstadt auf knapp 19 Millionen Euro. Davon entfielen den Angaben zufolge 16,5 Millionen Euro auf den Bau sowie 2,5 Millionen Euro auf den Grunderwerb. Laut Behörde werden die Kosten zu 79 Prozent von der Bundesrepublik Deutschland als Straßenbaulast-Träger der Bundesstraße B16 sowie zu 21 Prozent vom Freistaat als Straßenbaulast-Träger der Staatsstraße 2335 übernommen.
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