Ausstellung im Rathaus gibt spannende Einblicke in die Siedlungs-Entwicklung von mehr als 7200 Jahren im Gemeinde-Gebiet. Sie läuft bis Ende März.
(ty) "Geheimnisse der Vergangenheit – Zolling von der Steinzeit bis ins frühe Mittelalter" – so heißt eine neue archäologische Ausstellung, die seit dem vergangenen Donnerstag im Rathaus von Zolling läuft. Die von der Kommune in Zusammenarbeit mit der Freisinger Landkreis-Archäologie und dem "Archäologischen Verein" aus Freising konzipierte Schau bietet Interessierten nun spannende Einblicke in die Siedlungs-Entwicklung von mehr als 7200 Jahren im Gemeinde-Gebiet, von den ersten steinzeitlichen Dörfern über die bronzezeitlichen Grabhügel-Felder bis hin zu eisenzeitlichen Befestigungen und frühmittelalterlichen Siedlungen.
"Zu sehen sind originale Fundstücke aus dem Gemeinde-Gebiet sowie neu gestaltete Informations-Tafeln, die die archäologischen Erkenntnisse anschaulich vermitteln", fasst das Landratsamt zusammen. Besondere Highlights seien dabei die Funde aus den jüngsten Ausgrabungen in Flitzing am Schloßfeld sowie im Zollinger Gewerbe-Gebiet Ost, die vor genau 100 Jahren ausgegrabene eisenzeitliche Befestigung in Palzing sowie Urzeit-Funde aus den Kiesgruben im Gemeinde-Bereich. "Zu den besonderen Funden gehören auch das Unterteil einer keltischen Drehmühle aus Flitzing, mit der vor über 2000 Jahren Getreide zu Mehl gemahlen wurde, und zahlreiche aus Hornstein gefertigte Werkzeuge der Jungsteinzeit, die wir in der Ausstellung zeigen können", sagte Kreis-Archäologin Delia Hurka.
Zur Eröffnung am vergangenen Donnerstag gekommen waren neben Bürgermeister Helmut Priller unter anderem Landrat Helmut Petz sowie Lorenz Scheidl, der Vorsitzende des "Archäologischen Vereins" aus Freising. Auch interessierte Bürger aus dem ganzen Landkreis sowie Vertreter von archäologischen Fachfirmen und Heimat-Vereinen waren zugegen. "Wir haben uns sehr über den Wunsch der Gemeinde gefreut, eine gemeinsame Ausstellung zur Archäologie durchzuführen", sagt Kreis-Archäologin Hurka. "Denn die Vermittlung all dieser Erkenntnisse und des Wissens über unsere früheste Vergangenheit ist uns besonders wichtig."
"Es bringt nichts, wenn die Aufzeichnungen und Funde nur in den Archiven und Depots gelagert werden", betont Hurka. "Sie müssen für die Menschen in der Region zugänglich und sichtbar gemacht werden." Landrat, Rathaus-Chef und Vereins-Vorsitzender Scheidl lobten die gute Zusammenarbeit bei der Organisation der Ausstellung, die die Jahrtausende alte Vergangenheit in der Region sichtbar macht. Besonders betont wurden die Unterstützung des bayerischen Landesamts für Denkmalpflege sowie die Kooperation mit den Leihgebern, dem Freisinger Stadtmuseum, und der Firma Kronthaler-Kies.
Die Ausstellung "Geheimnisse der Vergangenheit – Zolling von der Steinzeit bis ins frühe Mittelalter" ist bis zum 31. März kommenden Jahres während der regulären Öffnungszeiten im Rathaus von Zolling zu sehen. Bei der Eröffnung der Schau wurde auch das neueste Buch des "Archäologischen Vereins" von Freising präsentiert: Im Band Nummer 14 der Reihe "Archäologie im Landkreis Freising" haben zehn Fachbeiträge zu neuesten Ergebnissen der Archäologie und Geschichte im Landkreis ihren Platz gefunden. Das Buch ist über den "Archäologischen Verein" erhältlich.

Präsentierten die Ausstellung im Zollinger Rathaus sowie den neuesten Band der Reihe "Archäologie im Landkreis Freising": Bürgermeister Helmut Priller (von links), Lorenz Scheidl (Vorsitzender des "Archäologischen Vereins"), Landrat Helmut Petz, Hubert Reithmeier vom "Archäologischen Verein" sowie Lisa Bauer und Delia Hurka von der Kreis-Archäologie.





