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Daten vom Deutschen Wetterdienst und Foto-Impressionen aus der Region von Ludwig Schrätzenstaller.

(ty) Der gerade zu Ende gegangene September ist in der Bundesrepublik ein Monat großer meteorologischer Gegensätze gewesen: Kurz vor dem kalendarischen Herbst-Anfang brachte er noch einmal Spitzenwerte über 30 Grad Celsius , seit dem 22. September dominieren kühlere Temperaturen. Während es im Norden und Nordosten insgesamt deutlich wärmer und sonniger als im langjährigen Mittel war, fiel im Südwesten außergewöhnlich viel Regen. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach vorläufigen Auswertungen seiner rund 2000 Mess-Stationen.

Der diesjährige September lag laut DWD mit einer Mittel-Temperatur von 14,5 Grad um 1,2 Grad über dem Wert der Referenz-Periode von 1961 bis 1990 mit 13,3 Grad sowie um 0,7 Grad über dem aktuellen Vergleichs-Zeitraum von 1991 bis 2020 mit 13,8 Grad. Am deutlichsten fielen die positiven Abweichungen mit rund zwei Grad im Norden der Republik aus. Eine spätsommerliche Episode erlebte das gesamte Land am 20. September: Verbreitet wurden 25 bis 30 Grad und örtlich sogar Spitzenwerte von über 30 Grad gemessen, so der DWD.

Pabstorf im nördlichen Harzvorland verkündete nach DWD-Angaben in diesem September mit 32,6 Grad das Maximum. Mit dem kalendarischen Herbstbeginn am 22. September setzte dann ein spürbarer Witterungs-Wechsel ein: Die letzte Monats-Dekade verlief zeitweise deutlich kühler und brachte herbstlich-frische Tage. Am 29. September meldete Deutschneudorf-Brüderwiese im Erzgebirge mit minus 1,3 Grad die niedrigste Temperatur des Monats nach der Zugspitze mit minus 6,1 Grad am 17. September.

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Mit gut 86 Litern pro Quadratmeter fiel im September nach Mitteilung der DWD-Experten fast 41 Prozent mehr Regen als im Mittel der Periode von 1961 bis 1990 mit 61 Litern pro Quadratmeter. Der Vergleichs-Zeitraum von 1991 bis 2020 mit 65 Litern auf den Quadratmeter wurde um 32 Prozent übertroffen. Besonders nass war es den Angaben zufolge im Südwesten: In Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und dem Saarland wurden teilweise außergewöhnlich hohe Niederschlags-Mengen gemessen.

Das Saarland verzeichnete mit rund 170 Litern auf den Quadratmeter laut DWD-Ergebnissen sogar den nassesten September seit Beginn der Messungen im Jahre 1881. Extrem-Ereignisse prägten auch Nordrhein-Westfalen: Dort fielen am 8. September in Mönchengladbach-Hilderath mit 118,7 Liter pro Qudratmeter die bundesweit höchsten Tagessummen des vergangenen Monats. In Teilen Nord- und Mitteldeutschlands verzeichneten einzelne DWD-Stationen dagegen Monats-Mengen unter 30 Litern pro Quadratmeter.

Mit unterm Strich 157 Stunden erreichte die Sonnenschein-Dauer heuer im September gegenüber der Referenz-Periode von 1961 bis 1990, für die 150 Stunden zu Buche stehen, nach DWD-Angaben ein kleines Plus von knapp fünf Prozent – und sie lag genau im Durchschnitt der Referenz-Periode von 1991 bis 2020 mit 157 Stunden.

Besonders im Nordosten der Bundesrepublik zeigte sich die Sonne laut DWD-Erkenntnissen häufig: Entlang der Ostseeküste und im angrenzenden Binnenland wurden mehr als 200 Stunden bezüglich der Sonnenschein-Dauer registriert. Deutlich trüber verlief der Monat hingegen in den zentralen und südwestlichen Mittelgebirgen, wo örtlich weniger als 125 Stunden zusammengekommen sind.

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Im Freistaat präsentierte sich der September heuer mit einer Mittel-Temperatur von 13,9 Grad – das war im Bundesländer-Vergleich der niedrigste Wert. Für die Referenz-Periode von 1961 bis 1990 stehen für Bayern aber lediglich 12,8 Grad zu Buche. Für hochsommerliches Flair sorgte diesmal besonders der 20. September: In Kitzingen wurde mit 31,8 Grad das Maximum des Landes erreicht. In Ostbayern sowie am Alpenrand traten mit die meisten Sommertage – Tage mit einer Lufttemperatur von mindestens 25 Grad – in Deutschland auf. Sowohl Regensburg als auch Kiefersfelden-Gach meldeten jeweils neun Sommertage.

Weitaus auffälliger war jedoch der Niederschlag: Im Landesmittel fielen im September in Bayern 96 Liter auf den Quadratmeter; für die Referenz-Periode von 1961 bis 1990 liegt der Wert bei 72 Litern auf den Quadratmeter. Die höchsten Mengen konzentrierten sich im zu Ende gegangenen September überraschend nicht auf die Alpen, sondern ungewöhnlicherweise auf Mittelfranken. Dort prasselten teilweise über 150 Liter auf den Quadratmeter nieder. Die Sonne zeigte sich bayernweit 145 Stunden und blieb hinter dem Klimawert von 160 Stunden zurück. 


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